Start für die Windkraft

von Cedric Bollinger

Von Bezirkspräsident Hanspeter Willhelm,

Leserbrief zum Artikel „Das wäre das Ende für die Windkraft“ vom 7.7.23.

Stellen sie sich vor: Das CO2 aus den Kraftwerken, den Heizkaminen und unserer Autos wäre als rotes Gas sichtbar und würde stinken wie ein verschwitztes Sporttenue. Bei jedem neuen Windrad und jedem Solarpark gäbe es ein kleines Volksfest.

So aber geben wir uns immer noch der Illusion hin, Strom könne folgenlos produziert und Energie könne folgenlos genutzt werden. Zum Fliegen, Heizen, TV-Schauen. Kein Wunder bleiben Sparapelle ungehört.

Erneuerbare Energien haben da einen grossen Nachteil: die Erzeugung braucht meistens viel Platz. Stauseen, Solarparks und neuerdings Windanlagen verändern die Landschaft und viele Leute stören sich daran. Das eingesparte CO2 durch die Stromproduktion von Solarenergie und eben auch Windkraft riechen und sehen wir nicht. Der Vorteil bleibt für uns unbemerkt.

Würde CO2 eben stinken und wäre es sichtbar, wir wären um jede einzelne Windturbine dankbar und würden diese zügig realisieren. Heute aber verkennen wir die Bedeutung der Windkraft und es ist ein Ärgernis, wenn Erneuerbare Energien wegen Nistplätze für Vögel, gefällte Bäumen oder eine angebliche «Verunstaltung» der Landschaft bekämpft werden. Jedes Windrad reduziert im Kleinen die Auswirkungen der Klimaerwärmung, die übrigens nicht nur Nistplätze, sondern ganze Vogelarten und ganze Wälder bedroht und auch für uns eine gewaltige Herausforderung darstellt.

Deshalb sollten neben Solarparks auch Windräder mit den grössten Anstrengungen gebaut werden. Und vielleicht gibt es künftig ja bei eingesparter Energie oder neuen Windrädern doch bald Volksfeste. Mich würde es freuen.

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